Augustin | 205

Es gibt Schlaumeier, die behaupten anhand des Covers auf die Qualität des Inhaltes schließen zu können. Nehmen wir SiE als Beispiel. Hinter SiE steht Sibylle Kefer, deren Stimme wir bereits von den Ausseer Hardbradlern her kennen und in der Ernst Molden Band lieben gelernt haben. Derartige Namensverkürzungen, aktuell gerade sehr angesagt, siehe auch Bar (Barbara Pletzenauer). Alles ein wenig gekünstelt. Schwülstig präsentiert sich leider nicht nur die Verpackung von Kefers Solo-Debüt „Alice im Wunderland“. Zwischen Schwammerln, Blüten und Schmetterlingen laviert SiE durch ihr Dorado aus Träumen und Befindlichkeiten. Begleitet von klassischem Instrumentarium, synthetisch aufgefettet, will und will kein Frohsinn aufkommen. Also: Hören Sie mit den Augen voraus, ein Cover verrät vieles. Ansonsten wünschen wir uns Sibylle Kevfer bald zurück aus dem Wunderland im realen Hier und Jetzt.

Lama – Juni/Juli 2007

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