Concerto

Lyrizismus und Energie – Triotonic & Lorenz Raab.
Triotonic – das Trio rund um den oberösterreichischen Pianisten Volkhard Iglseder – hat schon mit seinen ersten beiden Veröffentlichungen „Sensitive“ (2002) und „Homecoming“ (2005) aufhorchen lassen. Da wird Lyrizismus bewußt als Gegenpol zur Hektik des modernen Lebens zelebriert, da erhalten jeder Ton und jede Pause die Bedeutung, die ihnen gebührt. Kurz: moderner Trio-Jazz der subtilen Sorte.
Nun hat Triotonic mit Oliver Steger nicht nur einen neuen Bassisten, sondern auch mit Lorenz Raab die perfekte solistische Ergänzung gefunden. Der ebenfalls aus Oberöstereich stammende Solotrompeter der Wiener Volksoper ergänzt mit klugem, warmem Flügelhornton den Bandsound auf geniale Weise. Die aktuelle CD „The Colour Of Four“ enthält Kompositionen aller vier beteiligten Musiker (auch Schalgzeuger Bernhard Wittgruber steuert zwei Stücke bei), deren Charakter von lyrischem Tiefgang bis zu energischer Expressivität reicht.
Mit „The Colour Of Four“ legen Triotonic und Lorenz Raab ein reifes Werk vor, das sich nicht anbiedert, sondern mit großer Leichtigkeit dem Augenblick huldigt. Oder, wie es Volkhard Iglseder formuliert: „Wenn dich ein einzelner Ton nicht zufrieden stellen kann, dann können es auch 10.000 Töne nicht.“

schu – 05.02.2009

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