Concerto | 6
2006 erhielten sie den Newcomer World-Music-Preis, ihr Debütalbum „Takeshi Express“ (2007) wurde von der Hörerschaft und Kritikern in höchsten Tönen gelobt, ihre Konzerte lösen beim Publikum stets Begeisterungsstürme aus. Nifty’s, das sind Fabian Pollack und Michael Bruckner an den Gitarren, Thomas Berghammer an der Trompete, Dominik Grünbühel am Bass und Mathias Koch am Schlagzeug. Der Bandname verweist auf die Klezmer-Legende Naftule „Nifty“ Brandwein (1889-1963), der den Kletzmer in den USA bekannt machte. Auch der Titel des Albums „Naftularasa“ bezieht sich auf diesen Herren. Man macht also jetzt Naftularasa. Gut, das heißt wohl: alles ist möglich. Die Musik der Nifty’s auf den Begriff Klezmer oder New KLezmer zu reduzieren wäre ohnehin viel zu eng gegriffen. Tatsächlich machen die fünf Männer der Bedeutung des Begriffs „nifty“ alle Ehre: elegant, geschickt und nicht zuletzt raffiniert.
Ein Aspekt der Raffinesse der Band ist ihre Unkalkulierbarkeit. Hier stellt sich nicht die Frage: „Was mag die nächste Nummer wohl bringen?“, sondern vielmehr: „Wohin geht’s im nächsten Takt?“ Bei allem Ernst, der nötig ist, um diese musikalische Herausforderung so bravourös zu meistern, ist die logische Konsequenz dieses skurrilen Ansatzes eine gewisse Portion an Humor, der in der Musik wie auch in so manchen Tracktitel Ausdruck findet, etwa „Bratratte“ oder „Octopussycat“. Der Hörer wird jedenfalls ganz schön rangenommen.
Achtung, die Nifty’s schlagen Hacken! Doch genug der Worte. Geben Sie sich doch selbst dem Wahnsinn hin!
esox – Dezember 09