Concerto | N° 3

Wir haben an berühmten Vibraphonisten in Österreich z.B. Woody Schabata (Jg. 55), Martin Grubinger (Jg. 83) und nun Florian Klinger (Jg. 91), der mit seinem Debütalbum „One“ vollauf positiv überrascht und ab sofort unter Beobachtung der Jazzgemeinde sein wird. Klinger komponierte all 9 Titel selbst, und beim besten Willen kann man keinen Vergleich mit anderen Vibraphonisten finden. So wie Grubinger ist Florian am klassischen Schlagwerk ausgebildet, brilliert jedoch primär in Sachen Jazzmallets. Klinger zieht auf „One“ nicht die große Show ab, sondern ordnet sein Spiel stets der Komposition unter; und das mit bewundernswertem Gefühl.
Seine Band setzt sich aus hiesigen Top-Jazzern zusammen, die jeden einzelnen Track (z.B. Balladen, pompös Orchestrales, fetzig voluminöse Bläsersätze, Groove oder Swing) zum Erlebnis machen: Lorenz Raab, tp; Fabian Rucker, sax, bcl; Georg Vogel, p; Raphael Preuschl und Christian Wendt, b; Andreas Lettner, dr.
Attraktive Gäste wie der Rapper Al-Khabir Richman („Stakes Low“) und die immens begabte Sängerin Patrizia Ferrara („In The Shadows“, „Freedom“) potenzieren den Qualitätspegel des Albums erneut.

ewei – Jun-Jul 2020

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