Der Standard
Lebenszeichen eines der subtilen Gitarristen Europas: Andy Manndorff agiert hier auf vielfach malerisch angelegter Themen- und Harmoniebasis, entwickelt mit Clemens Wenger (Piano), Stomu Takeishi (b) und Ted Poor (dr) sanft dahinschwebende nonverbale Erzählungen, die sich nach und nach zu hoher Intensität aufbäumen. Dabei zeigt sich, dass Manndorff mit seiner unkonventionellen, mit weiten Intervallen arbeitenden Improvisationskunst zu starken situativen Verdichtungen befähigt ist. Reizvoll auch, wie er als Komponist entspannte und dynamische Strukturen übereinanderschichtet, um eine reizvolle Ambivalenz der Musik zu erzeugen. Gelassene, aber immer „angriffslustige“, reife Musik.
Ljubisa Tosic – 04.03.11