Falter | 44
Der Salzburger Pianist (Jg. 1984) legt ein Album vor, das das mit dem Debüt „Open Ended“ (2007) abgegebene Versprechen nicht einlöst, aber aufrecht erhält: Die Kombination von Räudigkeit und Romantik, die er mit seinem Quartett anzustreben scheint, funktioniert am besten in kompakten urbanen Noir-Soundtracks wie dem kurzen „Interlude“, an das auch „Hip-Hop in Bb“ und „Brooklyn Bound“ anknüpfen. Viele Stücke aber mäandern unentschieden herum und finden zu spät eine etwas willkürlich gewählte Richtung. Selbst ein so toller Drummer wie Herbert Pirker wirkt mitunter fehlbesetzt, und dass bei „Downside-up“ nach neun Minuten einfach ausgeblendet wird, scheint symptomatisch.
Klaus Nüchtern – 28.10.09