Künstler: Herwig Gradischnig (ts), Matthias Pichler (b), Klemens Marktl (dr)
Herwig Gradischnig zählt zu den herausragenden Komponenten der enorm umtriebigen Jazzszene Wiens. In einer Kritik stand zu lesen „[…] sein ausgefüllter, emphatischer Sound lässt keinen Zweifel an seiner Entschlossenheit. Ungemein abgeklärt und stilsicher besticht er mit Beweglichkeit und Biss. Ihm scheint’s dort am wohlsten zu sein, wo Tradition und Moderne sich kreuzen und der Jazz zeitlos wird. […]“
Zweimal wurde er mit dem Hans–Koller Jazzpreis ausgezeichnet, 1998 als „Newcomer of the year“, 2003 zusammen mit dem Pianisten Oliver Kent für die „Jazz-Cd des Jahres“.
Seit 1993 spielt Gradischnig im Vienna Art Orchestra und hat mit diesem Ensemble zahlreiche Cds ein- bzw. Tourneen gespielt.
Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Frankreich wieder nach Wien zurückgekehrt, präsentiert er sein jüngstes Projekt „Herwig Gradischnig’s Ghost Trio“, inspiriert von Samuel Becketts gleichnamigem Theaterstück. Die Musik des Albums stammt zum größten Teil aus der Feder des Bandleaders, erweitert durch eine Komposition von Klemens Marktl sowie zwei Jazz-Standards.
Technische Raffinesse und viel Gefühl für Improvisation verbindet ihn mit seinen kongenialen Partnern des neu gegründeten Trios. So entsteht nuancenreicher akustischer Jazz, hard swinging, frei und interaktiv, straight ahead.
Große Momente des Jahres 2008 – Jazz:
Platz 4, Herwig Gradischnig’s Ghost Trio – Geisterhaft gut eingespieltes Trio des heimischen Tenoristen von bestechender Klangkultur.
Dez 2008
Der steirische Saxofonist und Hans-Koller-Preisträger Herwig Gradischnig hat nach fünfjährigem Frankreichaufenthalt wieder den Weg nach Österreich gefunden und gibt mit einem neuen Album gleich ein deutliches Lebenszeichen.
esox – Juni / Juli 08
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Lebenszeit spielt eine Rolle. Bei allem Talent – ohne eine mit allerlei Erfahrungen gefüllte beträchtliche Zeitstrecke ist kein Improvisator von Format möglich. Leute wie Sonny Rollins haben es extrem vorgelebt – an Höhepunkten seiner Erfolge verschwand er plötzlich, zwecks Übens und Grübelns, aus der Szene, um rundererneuert zurückzukehren. So radikal muss das nicht durchgezogen werden.
Ljubisa Tosic – 18.04.2008
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„Was willst Du eigentlich mit dem Swingzeug“ wurde Herwig Gradischnig sogar schon von jazzaffinen Veranstaltern gefragt, wie er sich mit gutmütiger Empörung erinnert: „Dabei haben die Leute keine Ahnung von Swing. Dieses Körpergefühl existiert doch gar nicht mehr.“ Mit der historischen Stilrichtung Swing hat die Musik Gradischnigs nichts zu tun, mit Tradition sehr wohl.
Klaus Nüchtern – 14.-20.03.08
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1957 war’s, als Maestro Sonny Rollins mit seinem berühmten Album Way Out West die Besetzung Saxofon-Bass-Schlagzeug in den Jazz einführte. Seither schätzen zahlreiche Aerofonisten immer wieder die improvisatorischen Freiheiten, die diese Konstellation aufgrund des fehlenden Harmonieinstruments bietet.
felb – 11. / 12.03.08
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