Künstler: Philipp Nykrin (piano, fender rhodes electric piano), Matthias Pichler (bass), Peter Kronreif (drums)
„Brodelnde Spielenergie, hervorragende Arrangements und eine viel versprechende Trioformation“ – mit diesen Worten begründete die Jury der Salzburger Landesregierung ihre Vergabe des „Jahresstipendium für Musik 2006“ an Philipp Nykrin. diese Qualitäten bestätigt der Komponist und Pianist nun gemeinsam mit Matthias Pichler und Peter Kronreif eindrucksvoll auf seiner Debüt-CD „open-ended“.
Beginnen wir mit einer tiefen Verbeugung in Richtung Wels. Preiset das Klavierhaus Schimpelsberger! Denn es bestückte zwei Pianisten mit Fazioli-Flügeln, sodass wir gleich zwei CDs loben dürfen. Und die erste gleich über den grünen Klee.
„Open-Ended“ heißt sie und stammt vom Philipp Nykrin Trio – also in klassischer Jazz-Besetzung aufgenommen, daher wird auch oft improvisiert. Die wahre Stärke liegt aber in den Kompositionen: allesamt von Nykrin stammend, überzeugen sie durch Substanz. Dem Titel des Openers bitte misstrauen: „Hiphop in E“ bietet verzwirbelte Melodien, fein austarierte Rhythmik, taucht dann in eine psychedelische Fender-Rhodes-Passage ab. Die könnte manche nerven. Und auch, dass Nykrin ein paar Nummern später harsche Cluster hackt. Doch genau diese Spannbreite zwischen Tradition und Ausbruch, beseelt von harmonischen Feinschattierungen und schrägen Metren (das Bass-Riff von „Free For All“ könnte übrigens getrost eine E-Gitarre donnern), macht die Debüt-CD des jungen Trios zum absoluten Glücksfall. […]
(irr) – 08.09.2007
Der Musiker Philipp Nykrin ist wie etwa Lorenz Raab oder Wolfgang Schiftner ein Teil der jungen, nachrückenden Jazz-Generation Österreichs. Obwohl Nykrins musikalische Interessen weitgefächert sind, arbeitet er sich für sein Debüt vor allem an der Jazz-Tradition ab, samt gelegentlichem Abschweifen in freiere Formen.
Den Namen sollte, nein muss man sich merken.
Martin Gasser – 04.09.2007
„Philipp Nykrins epische Kompositionen bringen viel europäischen Gestaltungswillen in den Jazzground des Trios ein und ermöglichen dichteste Interaktion. Mit Matthias Pichler und Peter Kronreif musiziert eine der besten jungen Rhythmus-gruppen des Landes und trägt das ihre zu einem Piano-trio-act mit High End Charakter bei.
Christoph Cech – 2007
Seine Musik „von dort herholen, wo man gerne hinhört“ – das klingt einfach, verlangt aber einiges an Flexibilität, Reife und Fantasie. Der Salzburger Pianist Philipp Nykrin hat sich seinen intuitiven Ansatz nicht verbauen lassen und greift mit viel Selbstvertrauen in alle musikalischen Töpfe, die ihm zur Verfügung stehen. Ein großes Vorbild ist dabei der US-Pianist Jason Moran.
Sept – Okt 2007
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Jazz im Blut haben nämlich unsere beiden CD-Tipps: zum einen das „Philipp Nykrin Trio“, das aus vielfältigen musikalischen Einflüssen von Hip-Hop bis zu elektronischer Musik seinen eigenen Sound entwickelt hat. Die Debüt-CD „Open-Ended“ des jungen Trios ist jedenfalls eine Ansage für die Zukunft und eine Kaufempfehlung abseits des Seicht-Rock-Hypes. […]
08/2007
[…] Zeitgemäßer Klaviertrio-Sound kommt ebenfalls aus Österreich: Das Philipp Nykrin Trio schwimmt auf dem Debüt-Longplayer „Open Ended“ (cracked anegg records) ganz offenbar nicht nur in der Jazzsuppe, sondern hat auch schon HipHop und elektronische Musik gehört und transformiert diese Einflüsse in energetischen Jazz für Leute von Heute. Am Bass steht Matthias Pichler, der u. a. mit Wolfgang Muthspiel gewerkt hat, die Schlagzeugrhythmen kommen von Peter Kronreif.
ley/dae – KW 27/07
Mit Mindeststandards gibt sich der junge Pianist Philipp Nykrin aber keinesfalls zufrieden. Das lässt sich schon am ersten Track ablesen: Kein „Blues in F“ sondern „HipHop in E“. Eigenständigkeit und Könnerschaft demonstrieren der Bandleader sowie Peter Kronreif (dr) und Matthias Pichler (b) dann auch gleich musikalisch. Mit druckvollem Spiel, dann wieder mit besonnener Reduktion.
bak – Juli 2007
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Eines hat Philipp Nykrin mit den Rolling Stones gemeinsam: Vor kurzem hat er seine erste, kleine Tour durch China absolviert. Das war’s aber auch schon mit den Ähnlichkeiten. Bei dem Salzburger Musiker handelt es sich schließlich nicht um einen Altrocker, sondern um einen der aussichtsreichsten Nachwuchsjazzer der Stadt.
Clemens Panagl – 22.06.07
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