Steirerkrone

Mit ihrem zweiten Album „Eleven Electric Elephants“ untermauert Ángela Tröndle ihre Stellung als eines der großen Stimmtalente im heimischen Jazz. Neben der Stammformation Mosaik wir die in Graz geschulte Sängerin diesmal auch von einem Streichensemble begleitet. Zum Glück rutscht man im Verlauf der elf Songs aber nur selten in die Kitschecke (bei einer Rilke-Vertonung begibt sich Tröndle halt schon auf gefährliches Terrain). Von solchen Schönheitsfehlern abgesehen, gibt es aber genug zum Loben und Staunen.
Duftig leichter Scat, die federnde Begleitung und klug eingesetzte Streicherfarben fügen sich zu einem erstklassigen Jazzalbum. Die fragmentierten, manchmal geradezu irrlichternden Stücke sind meist mit einer gewissen Leichtigkeit versehen. Souverän und ganz und gar nicht glatt.

Martin Gasser – 05.03.2010

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