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Ein wunderbar abwechslungsreiches Hörerlebnis!

Ein richtig feiner, gediegener und unerhört abwechslungsreicher Jazzklang mit vielen Ausfransungen hin auch zu anderen Musikstilen – genau einen solchen bekommt auf „Breakdown of Reality“ (Cracked Anegg/VÖ: 4.10.) – dem neuen Album des NIKO LEOPOLD QUARTETS – präsentiert.

Eines lässt sich nach dem Durchhören dieser Platte auf jeden Fall sagen, diese Formation hat im musikalischen Sinne ihre Hausaufgaben wirklich gemacht. Was das Niko Leopold Quartet zu seinem Programm macht, ist ein Jazzsound, der so richtig bunt schimmert und schlicht und einfach Spaß macht.

Die Nummern des Wiener Pianisten und Cellisten Niko Leopold erzählen sich als ereignisreiche Geschichten mit zahlreichen spontanen musikalischen Wendungen, wunderbaren Stimmungswechseln und vielen, vielen Höhepunkten. Der Bogen des Dargebotenen spannt sich weit, vom traditionellen Jazz hin zum stilistisch genreübergreifenden modernen. An einer Stelle klingt klassische Musik durch, an einer anderen wird einfach drauf los improvisiert oder sind es Elemente aus dem Pop, die aufflackern und für zusätzliche spannende Facetten sorgen.

Was ebenfalls beeindruckt, ist, mit welch spürbarer Leichtigkeit und mit wieviel Spielwitz sich Niko Leopold und seine mit Chris Kronreif (Sopran & Tenor Saxofon, Bassklarinette), Judith Ferstl (Bass) und Jakob Sigl (Schlagzeug) hochkarätig besetzte Band durch die herausfordernden Stücke spielen und diese im Fluss halten.

Dem Niko Leopold Quartet ist mit „Breakdown of Reality“ auf jeden Fall ein Album gelungen, das musikalisch wirklich in hohem Maße zu überzeugen weiß. Dem Vierer ist es gelungen, den Jazz von seiner Verkopftheit zu befreien. Der von dem Wiener und seinen Mitstreitern dargebrachte Sound ist anspruchsvoll, zugleich aber auch sehr zugänglich, er fordert, wie er auch in hohem Maße zu unterhalten weiß. Richtig schön.

Michael Ternai / 01.10.2019

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