Gränzbote
Ungewöhnliche und faszinierende Musik bietet das Trio des Wiener Jazztrompeters Franz Koglmann unter dem Titel „g(ood)luck“. Der Titel ist ein Wortspiel und enthält einen Hinweis auf den Komponisten Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787) als Inspiratoren der Gruppe.
Wie Gluck mit der Reformoper das starre Musiktheater der Barockzeit überwand, so bringt Koglmann in intelligenter Weise Modern Jazz und Avantgarde sowie Blues mit den Gluck-Reminiszenzen im Sinne des Third Stream auf einen Nenner. Wunderbar, wie Mario Arcari an Oboe und saxophonhaft klingendem Englischhorn sowie Attila Pasztor am Violincello mit Koglmann an Flügelhorn und Trompete auch ohne Schlagzeug und Bass als komplette Jazz-Combo funktionieren.
Dieses von den Gluck-Opernfestspielen Nürnberg in Auftrag gegebene Programm wurde nicht zu Unrecht von Radio Österreich 1 mit dem Pasticciopreis ausgezeichnet.
Günter Buhles – 08.01.2016