Falter | 46
Eine schöne Überraschung: Die beste Tori-Amos-Platte seit Jahren kommt nicht von Tori Amos, sondern von einer jungen Singer/Songwriterin aus Niederösterreich. Wie ihre berühmte Kollegin verwendet Irmie Vesselsky das Klavier als zentrales Instrument; sie legt den ausdrucksstarken Gesang kontrolliert exaltiert an, spielt teilweise mit der Pose des Mädchenhaften und packt mehr oder weniger unterschwellige Seufzer in den Vortrag. Die reduzierten Arrangements tun den Songs sehr gut, neben dem Klavier prägt sie vor allem noch eine Geige, die David „Sir Tralala“ Hebenstreit frei von jeglicher Süßlichkeit spielt.
Gerhard Stöger – 11.11.2009