Jazzzeit Nr. 46
Der zweite Silberling der Band turnt an Hand einer fiktiven Fabelgeschichte eines Fuchses durch die Kompositionen der jungen österreichischen Band, in deren künstlerischem Zentrum die Pianistin Monika Dörfler und der Bassist Oliver Steger stehen und zu der weiters die Altsaxophonistin Eva Huber, Drummer Ulli Pesendorfer und auf einem Track der Bassklarinettist Ulrich Drechsler zählen. Allen fünf hört man die gute österreichische ‘Schule’ an, die zwar auf der Technik und der Tradition des Jazz aufbaut, denen aber meist, wie auch bei „Poesis“, der Drang zur europäischen Moderne, zu neuen Formen und Klängen gemeinsam ist. Unerwartete Wendungen wechseln mit ‘gestandenen’ Solos, den gut aufeinander eingestimmten Musikern nimmt man das gemeinsame Ziel ab, der Bandcharakter des Quartetts lässt sich auch an den von allen Mitgliedern stammenden Kompositionen ablesen. Ein Statement, das auf weitere und weiter reifende zu hoffen Anlass gibt.
Mai 2004