Kronenzeitung
Das Pähnomen ist sattsam bekannt: Talentiert, junge, fesche Jazzsängerinnne machen auf Pop, um auf dem von Musikerinnen wie Norah Jones und Diana Krall aufbereiteten kommerziellen Feld abzusahnen. Dass es auch anders geht, zeit die Wahlgrazerin Ángela Tröndle mit ihrem Debüt „Dedication to a city“ (crackeda anegg records/Lotus). Den Versuchungen des Zeitgeistes widerstehend, bringt das Album keine seiten Pop-Arrangements, sondern hanverlesenen, stimmungsvollen Jazz. Fast alle Nummern sind Eigenkompositionen, bei den Texten greift Tröndle gern auf Rilke zurück – auch keine schlechte Entscheidung. Die Sängerin setzt ihre klare Stimme originell ein, singt interessante Vokalien. Die exzellente Begleitband besteht aus der neuen steirischen Jazz-Szene: Siegmar Brecher (reeds), Valentin Czihak (bass) und Philipp Kopmejer (drums) sowie den schon aarivierteren Stefan Heckel (piano).
MG – 28.09.2007