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Das 2017 gegründete Quintett rund um den Wiener Schlagzeuger und Komponisten SEBASTIAN SIMSA veröffentlicht am 21. September 2018 sein neues Album „The Time We Need“ (cracked anegg records) und schafft damit ein wunderbares Werk, das Genregrenzen auflöst und viel Feingefühl für das Zusammenspiel der Musiker beweist.
Sebastian Simsa bringt auf „The Time We Need“ persönliche Geschichten in eine musikalische Form und erzählt dabei laut Homepage von „einem Foto des eingeschneiten Brandenburger Tors zu Zeiten des kalten Krieges, einer Brücke im ländlichen Finnland, einer katalanischen Kleinstadt namens La Bisbal, einer durchzechten Nacht in Wien oder einem dem Traum entsprungenen ‚Volkslied‘.“ Jedes der zehn Stücke weiß eine starke Atmosphäre zu den realen Bildern und Erlebnissen zu schaffen. Gleichzeitig wird den zu hörenden Instrumentalisten genügend Raum für abwechslungsreiche und spannende improvisatorische Elemente gegeben, wobei jedoch stets das Ganze im Ohr behalten wird und minutenlange Solo-Ausflüge eines einzelnen Akteurs vermieden werden.
Besetzt mit Sopransaxofon (Andrej Prozorov), Violine (Florian Sighartner), Violoncello (Carles Muñoz Camarero), Gitarre (Heimo Trixner) und Schlagzeug (Sebastian Simsa) schaffen SIMSA FÜNF einen kreativen und erfrischenden Zugang zu den unterschiedlichsten musikalischen Formen und Spielweisen. „The Time We Need“ erweitert dadurch das erst junge und spannende Feld von Werken bzw. Künstlerinnen und Künstlern, die Klassik, Kammermusik, Jazz und Volksmusik nicht mehr als voneinander abgetrennte Welten betrachten, sondern durch einen offenen und kreativen Zugang zu den unterschiedlichen Gattungen und Stilen etwas Neues und wirklich Interessantes (er-)schaffen. So treffen Klänge einer angezerrten Gitarre – vom Spiel her wohl am ehesten im Jazz zu verorten – auf wunderschöne (klassische) Melodien von Violine oder Violoncello.
„The Time We Need“ ist ein äußerst gelungenes und geschmackvolles Album, welches sicherlich viele MusikliebhaberInnen unterschiedlichster „Herkunft“ überraschen und begeistern wird. Sebastian Simsa weiß sowohl als Komponist als auch als Schlagzeuger mehr als nur zu überzeugen!
Alex Kochmann – 12.09.2018