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Drei TopmusikerInnen machen auf „Lava“ ein steirisch-marokkanisches Musikprojekt: die Mürzzuschlagerin Maria B. Gstätter, die bereits mit diversen Philharmonien gearbeitet hat, singender weise, an Fagott und Contraforte. Dann der Grazer Stefan Heckel, der etwa mit der Nenad Vasilic Band oder Irina Karamarkovic zusammen gespielt hat an Akkordeon und Klavier. Und an der nordafrikanischen Gombri-Laute, Gitarre, Percussion und Gesang: Aziz Sahmaoui. Er musizierte bereits mit Top-Bands wie das Orchestre National de Barbés oder dem Zawinul Syndicate.Unser
So heiß, wie der Titel „Lava“ verspricht, geht’s hier allerdings bei weitem nicht zu – im Gegenteil: „Lava“ ist ein extrem beschauliches Album, das über Jazz eine sehr vorsichtige, aber umso schönere Annäherung von alpenländischen und nordafrikanischen Stilen bringt. Dass der Marokkaner Aziz Sahmaoui aus der faszinierenden Gnawa-Tradition schöpft, macht „Lava“ zusätzlich sehr attraktiv. Aber auch von Maria Gstättner gibt’s ab und an arabeskes Scating und bei „Amaryllis“ (Track 3) steckt sie ihr Näschen sogar tief in den Phillip-Glass-Fundus. – Insgesamt ein ganz bemerkenswertes Album, dem man ein breites Publikum wünschen darf.
Anspiel-Tipp: „Miskina“ von Aziz Sahmaoui (Track 7)

Thomas Divis – 01/2011

 

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