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In der Musik des international besetzten Quispel Quintets lässt sich lesen – wie in den Romanen des niederländischen Schriftstellers A. F. Th. van der Heijden. Seine Protagonisten, Motive und Plots nämlich inspirierten fünf Instrumentalisten, die sich in Wien zum Stelldichein trafen. Ihre abenteuerlichen Kompositionen und Improvisationen folgen einer unberechenbaren Dramaturgie, die durch Cool Jazz-Gefilde und avantgardistische Kammermusik-Gründe führen.
Besetzt ist das Quispel Quintet mit lauter Größen: dem Wiener Saxofonisten/ Klarinettisten Leonhard Skorupa, dem amerikanischen Wahl-Niederländer Michael Moore (ebenfalls Saxofone/ Klarinetten), der aus Kroatien stammenden Cellistin Asja Valcic, dem deutschen Bassisten Robert Landfermann und dem zwischen den USA und den Niederlanden pendelnden Schlagzeuger Michael Vatcher.
Was sie zusammen treiben, hat manchmal etwas sehr Feinsinniges und oft etwas Rauschhaftes. Ihr Album heißt übrigens „Dipsomania“ – das ist ein historischer Begriff, der das unstillbare Verlangen nach Alkohol und Drogen beschreibt.
Ssirus Pakzad – 02/25