Film, Sound & Media
Warum das Album Dipsomania heißt, ein eleganteres Wort für Quartalsäufer, lässt sich vielleicht herausfinden, wenn man dazu den gewaltigen Romanzyklus des niederländischen Schriftstellers A. F. Th. van der Heijden liest, von dem diese Musik inspiriert ist. Das Jazzquintett rund um den Tenorsaxophonisten und Klarinettisten Leonhard Skorupa, ist bestens besetzt mit Robert Landfermann, Gewinner des deutschen Jazzpreises 2022 i.d. Kategorie “Bass National” und der
aus Kroatien gebürtigen und in vielen Genres beheimatetem Cellistin Asja Valcic als Streichersektion sowie dem Wahlniederländer mit kalifornischen Wurzeln Michael Moore und dem Mastermind himself an den Reeds, komplementiert wird die Jazzcombo vom kongenialen, zwischen New York und Amsterdam pendelnden Schlagzeuger und Perkussionisten Michael Vatcher.
Als „Playing it cool“ könnte man diesen Westcoastsound, inspiriert u.a. auch von Stan Getz durchaus bezeichnen. Und wie bei jeder guten Musik: je öfter man sie hört, desto mehr Finessen fallen einem auf.
Irene Schwingenschlögl – Jan 2025